Kletterfahrt nach Sachsen
Das für Kletterkurztrips prädestinierte Osterwochenende vom 19. bis 22. April führte eine fünfköpfige Gruppe der Weißenburger Jugend inklusive sektionseigenem Ortskundigen in das sächsisch-böhmische Elbsandsteingebirge. Vom Campingplatz in Bahra nahe dem Bielatal wurde unmittelbar nach Platzbezug am Anreisetag der tschechische Teil der kreidezeitlichen Felsen angefahren. Nördlich des für die gleichnamigen Wände bekannten Ortes Tisá wurden die Felstürme des grenznahen Ortes Rájec besucht. Die Gebietsneulinge konnten sich hier erstmals mit Gestein und Sicherungsverhältnissen inklusive der traditionellen Selbstabsicherung mittels allerlei Schlingenmaterial vertraut machen und zudem Gebietskenner Uli seinen ersten Elbsandsteinturm seit einigen Jahren erklimmen. Der restliche Tag wurde bis in die Dunkelheit hinein mit der Kletterei an wohklingend benannten Formationen wie Hlásný oder Kopyto verbracht.
Zum Samstage wurde der Besuch des wohl touristischsten Teilgebietes um den mittels Fährfahrt über die Elbe erreichbaren Ort Rathen gewagt. Ziel waren die Gansfelsen gegenüber der weltbekannten Basteibrücke. Erklommen wurden fantastische und aussichtsreiche Klassiker wie der Südweg auf den Hinteren und der Gühnekamin auf den Vorderen Gansfelsen. Außerdem wurde bei Kraxelei in der Neuen Südwestwand (VIIIa) des Hinteren Gansfelsen deutlich, dass der Elbsandstein neben allerlei Riss- und Kamintouren auch großartige Wandkletterei bietet.
Das Kerngebiet des Nationalparks Sächsische Schweiz war sonntägliches Tagesziel, schließlich konnte das Wochenende keinesfalls ohne einen Schrammschen Besuch an den Schrammsteinen beendet werden. An dem noch auf den nächsten südmittelfränkischen Besuch wartenden Falkenstein vorbei ging es durch das Große Schrammtor zunächst zur zugleich erklommenen Zackenkrone, anschließend auf die einen eindrucksvollen Rundumblick bietende Schrammsteinaussicht und auf den von dort bereits zu erspähenden, filigranen Felsturm namens Tante.
Als würdigen Abschluss der ostdeutschen Tour wurde das Bielatal, das mit über 4000 Routen das größte Teilgebiet der Sächsischen Schweiz ist, auserkoren. Vom schon morgens recht vollen Waldparkplatz Ottomühle ging es nur wenige hundert Meter zu den anvisierten Felstürmen, wo dank des hohen Wandereranteils unter den Besuchern und der großen Auswahl auch nur wenige Routen belegt waren. Zunächst ging es für alle über den Alten Weg auf die Schiefe Zacke. Anschließend wurde über die schöne Ostkante der Schiefe Turm und über den Westweg der Hallenstein erreicht. Auch ein Sprung darf bei einem Besuch in Sachsen natürlich nicht fehlen, vom Hallenstein führte der Pfingstsprung (3) auf den Sonnwendstein. Von diesem hinab ging es zurück zum Auto und Frischkäseeigenkreationen genießend wieder in die Heimat.