Hütten Wochenende
Wenn es im Tal heiß wird sind die Gipfel eine angenehme Alternative.
In diesem Jahr konnten wir bei bestem Sommerwetter das Wanderwochenende von der Hütte aus angehen. Am Samstag nahmen wir uns den etwas abseits gelegenen Hochmiesing als Ziel. Mit 1883m ist der nur einen Meter niedriger als die bekannte Rotwand und ist mit ihr durch den Miesingsattel verbunden. Luftlinie ist es nur ca. 1 km hinter dem Rotwandgipfel in nordöstlicher Richtung.
Aber von Anfang an. Insgesamt 11 bergbegeisterte machten sich am Freitag auf zu unserer Hütte im Spitzinggebiet. In der Nacht sorgte ein Schauer noch für angenehme Abkühlung. Mit ein bisschen auf und ab lagen insgesamt etwa 1000 Höhenmeter vor den Wanderern, die morgens die Hütte verließen. Die restlichen Wolken der Nacht spendeten manchen Schatten für den Aufstieg über die Maxelrainer-Alm bis zur Bergstation der Taubensteinbahn. Die kurze Rast nutzten ein paar Teilnehmer für einen Ausflug zum Taubensteingipfel, während andere einen Kaffee genossen. Weiter ging es am Taubensteinhaus vorbei Richtung Miesingsattel. Von dort führte der Weg den Kamm entlang und durch viele Latschen zu dem flachen Gipfelplateau. Die uns so bekannten Gipfel zeigten sich aus einer ungewohnten Perspektive, dass man Mühe hatte sie zuzuordnen. Nach der Mittagsrast machten wir uns auf den Weg zum Rotwandhaus. Wir lagen sehr gut in der Zeit und einige überlegten, dem etwas längeren aber deutlich schöneren Werg durch den Pfanngraben zurück zu nehmen. Damit würde die Zeit aber wahrscheinlich nicht mehr reichen für ein Bad im See. 3 Wasserratten wollten sich das Bad keinesfalls entgehen lassen, und nahmen den kürzeren Weg direkt zum See. Der Rest ließ sich darauf ein, die Runde nochmal zu verlängern. Dabei lagen dann auch ein paar umgefallenen Bäume im Weg, die überklettert werden mussten. Es war aber in jedem Fall lohnend. Auf der Hütte zurück reichte die Zeit dann tatsächlich noch für ein kurzes Bad im See, zumindest für 3 Wanderer die noch genügend Energie übrig hatten.
Am Sonntag beschlossen wir unseren Hüttengipfel, den Stolzenberg zu besteigen. Mit wenig Schatten war der ostseitig ausgerichtete Anstieg durchaus schweißtreibend. Gut, dass wir zeitig gestartet sind. Weiter ging es dann Richtung Rosskopf. Der Berg machte seinem Namen alle Ehre, weil dort tatsächlich ein paar Rösser am Gipfel weideten. Ein Gipfelbild mit Pferd hat man nicht oft. Nach einer Mittagrast stiegen wir durch das Skigebiet ab, um im Spitzingsee uns nochmal zu erfrischen.
Unsere Hütte hat schon eine Tolle Lage, weil man Bergtouren ganz leicht mit einem erfrischenden Bad verbinden kann.
Helmut Auernhammer
Tourenleiter